Digitales Feedback mit Feedback App und Co in der Wirtschaftspsychologie aktuell

In den letzten Monaten wird niedrigschwelligen Feedbackformaten wie einer regelmäßig Pulsbefragung, Instant Feedback oder einer Feedback App zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Immer mehr Unternehmen entschließen sich dazu, Feedbackprozesse zu digitalisieren und moderne Feedbackformate zur Personal-, Organisations- und Kulturentwicklung zu nutzen.

Oft wird dabei übersehen, dass die Digitalisierung und Automatisierung von Feedback noch lange nicht ausreicht, um einen Wandel der Feedbackkultur herbeizuführen. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie aktuell geht unser Gründer Prof. Dr. Simon Werther auf Chancen und Grenzen der aktuellen Entwicklung bei Feedbacktools ein.

Instant Feedback, Pulsbefragung oder Feedback App?

Niedrigschwelligen Feedbackformaten wie einer Pulsbefragung, Instant Feedback oder einer Feedback App ist gemeinsam, dass sie schneller und kontinuierlicher durchgeführt werden. Instant Feedback ist dabei ein sehr niedrigschwelliges Feedbackformat, bei dem Mitarbeiter oder Führungskräfte zu einer konkreten offenen Frage oder anhand einer Smiley-Skala eine Rückmeldung von Kollegen anfordern können. Dabei stehen die Integration in den Arbeitsalltag und die Einfachheit im Vordergrund.

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei einer Pulsbefragung meistens um kompakte Mitarbeiterbefragungen mit ein bis fünf identischen oder wechselnden Fragen, die in einem kontinuierlichen Zyklus allen Mitarbeitern oder Stichprobe der Mitarbeiter gestellt werden.

Eine Feedback App hingegen kombiniert verschiedene Feedbackformate wie Instant Feedback, Pulsbefragung oder auch 360° Feedback oder Team- und Projektfeedback. Dabei stehen der Zugang ohne Rechner und die einfache Bedienung im Mittelpunkt stehen, so dass auch gewerbliche Mitarbeiter ohne Rechnerzugang kontinuierlich teilnehmen können.

Detailliertere Informationen zu diesen Formaten finden Sie auf unseren Produktseiten sowie in weiteren Magazinbeiträgen zu Instant Feedback, Pulsbefragungen und Feedback App.

Chancen und Grenzen von digitalen Tools

Trotz der zunehmenden technischen Möglichkeiten digitalisierter Feedbacktools wie einer Feedback App oder Instant Feedback dürfen jedoch psychologische und kulturwissenschaftliche Theorien der Organisations- und Kulturentwicklung nicht vergessen werden. Organisationskultur als die sozialen Regeln für die Zusammenarbeit in einem Unternehmen ist komplex, als dass sie sich mit genau einer Intervention verändern lässt.

Aus diesem Grund muss bei allen digitalen Feedbackinstrumenten nach unserer Erfahrung eine realistische zeitliche Planung, d.h. ein Zeithorizont von mehreren Jahren, zugrunde gelegt werden. Eine Einbettung in einen umfassenden Prozess der Organisations- und Kulturentwicklung ist darüber hinaus wichtig, damit sich Veränderungen langfristig entwickeln und etablieren können.

Gerade bei Folgeprozessen, d.h. den aus einem Feedbackformat resultierenden Veränderungsprozessen wie Teambesprechungen, Workshops oder Coachings, wird das besonders deutlich. Folgeprozesse sind aus Perspektive der Entwicklung in jedem Feedbackprozess – ob digital oder analog – sinnvoll und notwendig. Die Konzeption moderner und digitaler Feedbacktools muss demnach immer den Menschen und die Teams im Blick behalten, um Ängste und Überforderung sowie Ermüdungseffekte zu vermeiden. Bei Berücksichtigung dieser Faktoren können digitale Tools wie Instant Feedback, Pulsbefragungen oder eine Feedback App einen großen Mehrwert liefern und die Kultur nachhaltig verändern.

Fokussierung auf Entwicklung und nicht auf Bewertung

Ein weiterer zu berücksichtigender Erfolgsfaktor ist neben dem zeitlichen Aspekt die Angst vor einerpermanenten Bewertung. Diese Ängste von Mitarbeitern und Führungskräften müssen ernstgenommen und bei der Konzeption berücksichtigt werden.

Bei der Entwicklung einer Feedbackkultur in Unternehmen ist es deshalb umso wichtiger, dass nicht die Bewertung und Beurteilung im Mittelpunkt stehen, sondern dass die Feedbackformate Ansatzpunkte für die eigene und gemeinsame Entwicklung bieten. Gemeinsames Wachstum ist dabei eine motivierende Vision, die im Gegensatz zu Bewertung und Beurteilung Akzeptanz steigert und Offenheit fördert. Bei der Kommunikation und Positionierung neuer Feedbackformate ist es deshalb sehr wichtig, dass offen mit diesen Themen umgegangen wird, damit man nicht in diese „Bewertungsfalle“ tappt.

Genau wie unser Gründer Prof. Dr. Simon Werther sind wir von dem Potenzial von digitalen Tools wie Instant Feedback, Pulsbefragungen oder einer Feedback App überzeugt – wenn wichtige Stolpersteine vermieden werden. Wir freuen uns, wenn wir auch Sie bei der Entwicklung Ihrer Feedbackkultur begleiten dürfen!

 

 

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