Wie lässt sich eine agile Feedbacklandschaft etablieren?

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift HR Performance hat unser Gründer Prof. Dr. Simon Werther gemeinsam mit Inga Anders, der Personalleiterin des Unternehmens Elektronische Fahrwerksysteme (EFS), einen Beitrag zum Schwerpunkt agile Feedbacklandschaft, Pulsbefragungen und 360° Feedback veröffentlicht. Dabei geht es darum, wie es bei EFS gelungen ist mit Hilfe modernster Feedbackformate die Unternehmenskultur partizipativ weiterzuentwickeln.

Traditionelle Feedbackformate als Ausgangslage

EFS ist als Unternehmen im Automotive Segment tätig, so dass es sich um ein sehr dynamisches Geschäftsfeld handelt. Anfangs konnte ein sehr familiäres Arbeitsumfeld aufrechterhalten werden, doch bei inzwischen 500 Mitarbeitenden gelingt das nicht mehr so leicht.

Aus diesem Grund wurde 2013 die Einführung einer Mitarbeiterbefragung beschlossen, die jährlich durchgeführt werden sollte. Problematisch war dabei allerdings, dass zwischen der Befragung und dem auf den Ergebnissen aufbauenden Folgeprozess zu viel Zeit verstrich. Ein sinnvoller und wirksamer Folgeprozess, der einen echten Mehrwert für alle Beteiligten schafft, wurde dadurch zunehmend erschwert, obwohl hohe Rücklaufquoten erreicht wurden.

Agile Feedbacklandschaft als Format partizipativer Kulturentwicklung

Darüber hinaus erschienen die jährlichen zeitlichen Zyklen nicht mehr angemessen, nachdem Agilität und Dynamik sich auch stark in der Geschäftstätigkeit von EFS abbilden. Eine umfangreiche jährliche Mitarbeiterbefragung ist hier sicherlich besser als kein organisationales Feedbackformat, aber das Ziel war eine Etablierung partizipativerer Instrumente. Mit Pulsbefragungen hat EFS deshalb den Grundstein für eine agile Feedbacklandschaft gelegt, die kontinuierliche Partizipation mit den Mitarbeitenden ermöglicht.

Somit zahlt die agile Feedbacklandschaft auch maßgeblich darauf ein, dass eine partizipative Reflektion und Entwicklung der Unternehmenskultur vorangetrieben wird. Doch dabei handelt es sich nur um erste Schritte in Richtung einer umfangreicheren Feedbacklandschaft, die im letzten Jahr mit Unterstützung von HRinstruments weiter ausgebaut wurde. 360° Feedback und Teamfeedback sind dabei neben Mitarbeitergesprächen wichtig, um auch individuelle Formate mit dem Ziel der Personalentwicklung und Führungskräfteentwicklung zu integrieren.

Glaubwürdigkeit als Erfolgsfaktor für Feedbackformate

Immer wieder zeigt sich, dass Glaubwürdigkeit ein zentraler Erfolgsfaktor für Feedbackformate ist. Gerade der Umgang mit den Ergebnissen ist dabei ausschlaggebend, um den Mehrwert für die Mitarbeitenden langfristig aufrechtzuerhalten. Genau so wichtig ist ein schrittweiser Aufbau der Formate, gerade wenn der Zielzustand eine umfangreiche agile Feedbacklandschaft ist.

Die ernsthafte Auseinandersetzung mit Feedback erfordert immer ein Verlassen der eigenen Komfortzone. Aus diesem Grund benötigen Mitarbeitende und Führungskräfte ausreichend Zeit, um sich mit neuen Formaten vertraut zu machen. Viel hilft hier nicht automatisch viel, so dass gerade ein schrittweiser Ausbau mit Fokussierung der Glaubwürdigkeit bei der Auseinandersetzung mit den Ergebnissen vielversprechend ist.

Überlegen Sie ebenfalls, ob Ihnen eine agile Feedbacklandschaft in Ihrer Organisation als Kombination verschiedener Feedbackinstrumente helfen würde? Melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie an weiterführenden Erfahrungswerten und Stolpersteinen interessiert sind. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

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