Megatrend New Work

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Agiles Arbeiten, Work-Life-Blending, Remote Work – all das sind New Work Begriffe, über die HR-Manager und Managerinnen immer wieder stolpern, wenn sie sich mit dem Thema beschäftigen. New Work ist schon lange keine Neuheit mehr, denn es ist seit Jahren in aller Munde und beschäftig das Personalwesen nachhaltig. Bereits 1980 wurde das Konzept New Work erstmalig von Frithjof Bergmann erwähnt. Der Sozialphilosoph kritisierte unter anderem die Lohnarbeit und den Kapitalismus und thematisierte sehr politische Aspekte der damaligen Zeit. Bergmann befürwortet ein Leben in dem man sich “Tätigkeiten widmet, die man wirklich wirklich will”. Folglich sollte arbeitenden Menschen die Arbeit dazu dienen sich selbst zu verwirklichen. Vor allem die jüngeren Generationen gehen mit anderen Erwartungen in die Arbeitswelt, daher stellt sich die Frage:

Ist New Work nur ein Hype oder entsteht ein wahrer Umbruch in der modernen Arbeitswelt?

Die New Work Werte – Sinnhaftigkeit, Freiheit, Selbstständigkeit
Die grundlegenden Werte von New Work sind Sinnhaftigkeit, Freiheit und Selbstbestimmtheit. Unter diesen drei Oberbegriffen lassen sich verschiedene New Work Methoden ableiten. Dazu später mehr.

Bergmann betont die Wichtigkeit der Selbstverwirklichung des Individuums und legt dabei unter anderem viel Wert auf die sinnstiftende Funktion der Arbeit, aber auch auf Werte wie Freiheit und Selbständigkeit. Genau diese Sichtweise und Einstellung gegenüber der Arbeit lässt sich auch bei Generationen wie den Millennials oder der GenZ beobachten. Immer häufiger steht nicht etwa die Höhe des Gehaltes oder der Status im Vordergrund, sondern der Drang nach Selbstverwirklichung, ein angenehmes Arbeitsklima, Sinnhaftigkeit des Berufs und Freude am Job.

New Work Methoden im Detail

Die oben genannten Werte sind die grundlegenden Säulen von New Work und daraus leiten sich verschiedene New Work Methoden ab, welche in den Arbeitsalltag integriert werden können, um die Organisationskultur langfristig zu verändern.

Agiles Arbeiten
Heutzutage behaupten viele Unternehmen, dass sie agil arbeiten, aber was steckt genau hinter dem Begriff und wie sieht die genaue Umsetzung aus? Der Ursprung geht zurück in die 2000er Jahre, wo zunächst Software-Unternehmen die ersten Ansätze davon gelebt haben. Ziel war es, möglichst schnell ein funktionierendes Programm zu entwickeln, um dies dem Kunden zu präsentieren. Auch heute lebt agiles Arbeiten von Schnelligkeit und Flexibilität und projektbezogenem Arbeiten in Teams. Wie das Wort “agil” schon suggeriert, müssen alle Teammitglieder lernen – wenn nötig – schnell zu handeln und ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit an den Tag zu legen. Nur so werden die kurzfristigen Ziele ihres Projekts, auch Sprints genannt, eingehalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt von agilem Arbeiten ist projektbezogenes Feedback.
Durch regelmäßiges Feedback können Probleme oder Verbesserungsvorschläge schnell erkannt und weitere Handlungen zur Optimierung definiert werden.

Ganzheitliche Feedbackkultur

Sobald über agiles Arbeiten gesprochen wird, muss auch Feedback und Feedbackkultur thematisiert werden. Denn wie bereits erwähnt, gehen Agilität, Reflektion und Anpassung Hand in Hand. Agile, projektbezogene Methoden wie zum Beispiel Scrum sind ohne Feedbackschleifen nicht denkbar, denn nur danach kann eine Anpassung oder Optimierung im Projekt vorgenommen werden.

Der Mittelpunkt einer Feedbackkultur ist jedoch immer der Mensch. Feedback geben und empfangen fördert die Kommunikation, Motivation und Entwicklung aller Mitarbeitenden, ganz gleich, auf welcher Organisationsebene. Durch Feedbackinstrumente wie beispielsweise Peer Feedback, Team Feedback, Feedback für Führungskräfte oder 360° Grad Feedback kann ein allen Bereichen eine ganzheitliche und positive Feedbackkultur gefördert werden.

Den Mitarbeitenden werden somit die Angst und negative Assoziation im Zusammenhang mit Feedback genommen und die Wertschätzung wird erheblich gesteigert. Hier finden Sie weitere hilfreiche Tipps für den Aufbau einer ehrlichen Feedbackkultur.

Work-Life-Blending
Der Begriff “Work-Life-Balance“ ist allgemein bekannt und bezeichnet einen gesunden Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit. Beim sogenannten Work-Life-Blending verschwimmen diese Bereiche und es ist erlaubt, auch private Angelegenheiten während der Arbeitszeit zu erledigen. Im Gegenzug dazu wird aber auch der Anruf vom Kunden nach 18Uhr noch angenommen. Durch dieses Modell soll die Arbeit flexibler und produktiver gestaltet und die Schuldgefühle von Mitarbeitenden verringert werden, sollten sie z. B. private E-Mails beantworten oder einen persönlichen Termin während der Arbeitszeit wahrnehmen. Einerseits fördert dieses Modell die Selbstbestimmtheit und das Verantwortungsbewusstsein der Belegschaft, es kann jedoch auch die Gefahr mit sich bringen, dass Arbeitnehmer durch die verschwommenen Grenzen zu viel arbeiten und es zu Überforderung oder Burnout kommt.
Hierbei kann ein bestimmtes Feedbackinstrument, die sogenannte Pulsbefragung Abhilfe schaffen. Durch diese Befragungsform kann in regelmäßigen Abständen die Stimmung im Unternehmen geprüft werden und entsprechend schnell Handlungsmaßnahmen zur Optimierung eingeleitet werden.

Agiles arbeiten, Work-Life-Blending und eine ganzheitliche Feedbackkultur sind nur einige von vielen New Work Methoden. Die Umsetzung im Arbeitsumfeld kann ein langer Prozess sein, und muss für jedes Unternehmen individuell angepasst werden. Ganz gleich welche Ansätze man gerne etablieren möchte, sollte folgendes in Betracht gezogen werden. “Zentrale Stellschrauben für die Entwicklung in Richtung New Work sind die Organisationskultur, die Haltung und das Verhalten der Führungsverantwortlichen und ein mitarbeiterorientiertes Personalmanagement” (Prof. Dr. Simon Werther)

Eine digitale Feedbacklandschaft dient somit aus unserer Sicht als Ansatz, um an diesen Stellschrauben zu drehen.

Fazit – Arbeitswelt der Zukunft

Um nun die eingehende Frage zu beantworten: Handelt es sich bei New Work lediglich um einen Trend? Die Antwort ist nein. Fundierte Prognosen und Studien zeigen uns ein klares Bild auf. Es entsteht ein fundamentaler und tiefgreifender Umbruch, welcher die Arbeitswelt der Zukunft maßgeblich verändern wird. Laut Prof. Dr. Simon Werther wird es für Organisationen, die sich nicht mit modernen Arbeitsformen und Methoden auseinandersetzen, weitaus schwieriger, neue Mitarbeitende zu finden sowie Mitarbeiterbindung zu stärken. Somit wird New Work in der Zukunft im besten Fall fast schon zur Selbstverständlichkeit, wenn von modernen Arbeitgebern die Rede ist.

Sie möchten moderne Führungsstile, Agilität und eine Feedbackkultur anhand von einer digitalen Feedbacklandschaft in Ihrem Unternehmen umsetzen? Wir beraten Sie gerne.

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