- Feedbackkultur – digital oder analog?
- Pro und contra digitales vs. analoges Feedback
- Szenarien zum Feedback der Zukunft
In der aktuellen Ausgabe des Human Resource Manager haben Dr. Ulrich Stephany, Leiter Change Management bei BMW Financial Services, und Dr. Simon Werther, unser Gründer und Geschäftsführer, einen Essay zur Feedbackkultur zwischen digitalen Botschaften und persönlicher Interaktion veröffentlicht.
Warum widmen wir uns als Dienstleister dieser kontroversen Frage, schließlich bieten wir selbst digitale Tools zur Etablierung einer Feedbackkultur in Unternehmen an? Uns geht es bei allen Kundenprojekten darum, dass wir echte Veränderung und echten Mehrwert für unsere Kunden liefern. Doch das ist nur möglich, wenn wir auch die Grenzen unserer digitalen Tools kennen und die Notwendigkeit von persönlicher Interaktion bei Feedback betonen.
Feedbackkultur – digital oder analog?
Feedback in Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren zweifellos grundlegend verändert, nachdem immer mehr Prozesse digital umgesetzt werden. Das Spektrum reicht dabei vom Mitarbeitergespräch über das 360°-Feedback bis hin zur Mitarbeiterbefragung.
Doch analoge Verfahren haben damit lange noch nicht ausgedient, nachdem diese gerade in Zeiten der Digitalisierung noch mächtiger und wirksamer werden. Die Zukunft liegt unserer Überzeugung nach in einer Kombination aus analogen und digitalen Ansätzen, die wir in unserem Artikel im Human Ressource Manager vertieft ausführen.
Pro und contra digitales vs. analoges Feedback
Bei einer differenzierten Betrachtung zeigt sich schnell, dass sowohl digitale als auch analoge Zugänge zu Feedback in Unternehmen umfangreiche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Dementsprechend liegt der Schluss nahe, dass gerade eine Kombination aus beiden Kanälen und eine Mischung aus flexiblen Tools eine Feedbackkultur anregt und am Leben hält.
Gerade bei digitalen Tools darf dabei nicht vergessen werden, dass Mitarbeiter und Führungskräfte heutzutage einen sehr hohen Standard gewohnt sind. Private Apps auf professionellem Niveau mit ständig verfügbaren Echtzeitdaten setzen die Messlatte auf einem anspruchsvollen Niveau: Zeitliche Verzögerungen und aufwändige analoge Prozesse können dabei schnell behäbig und veraltet wirken.
Genauso bringen analoge Prozesse das Potenzial von echter Interaktion und Begegnung in Kombination mit positiver (Gruppen-) Dynamik für nachhaltige Veränderungsprozesse mit sich. Insofern kann echte Veränderung in Unternehmen sicherlich nur dann gelingen, wenn alle Wege systematisch genutzt und miteinander verknüpft werden.
Szenarien zum Feedback der Zukunft
Abschließend haben wir einige Szenarien zum Feedback der Zukunft im Artikel dargestellt, um die vielfältigen Möglichkeiten dieser systematischen Verknüpfung aufzuzeigen:
- In einer Kickoff-Woche von 200 Auszubildenden und Trainees einer großen Handelskette wird ein Workshop zu moderner Kommunikation und Trends in Richtung Instant Messengern wie Whatsapp integriert. Im Anschluss an diesen Workshop nutzen alle Auszubildenden und Trainees direkt datenschutzkonformes Instant Feedback per App auf ihren Smartphones für den weiteren Verlauf der Woche, um sich untereinander und den Trainern Feedback zu geben.
- Auf einer Großveranstaltung mit 500 Teilnehmern soll der Startpunkt einer langwierigen Veränderungsmaßnahme interaktiv gestaltet werden. Die Teilnehmer bekommen dafür Abstimmgeräte („Klicker“) oder eine App auf ihren Smartphones, so dass sie zwischen dein einzelnen Blöcken der Veranstaltung immer wieder auf Fragen antworten und Feedback geben können. Die Ergebnisse werden zur Verdeutlichung der offenen Feedbackkultur in Echtzeit an den Wänden angezeigt, so dass direkt damit weitergearbeitet werden kann.
Gerade in Zeiten der Globalisierung und Flexibilisierung der Arbeitswelt bieten digitale Kanäle wertvolle Ansatzpunkte für Kommunikation und Feedback in Unternehmen. Dennoch plädieren wir ausdrücklich dafür, dass nichts wirksamer ist als das gesprochene Wort im persönlichen Kontakt, so dass jedes digitale Tool immer auch auf analogen Ebenen aufgegriffen und integriert werden sollte.