- Forschungsbefunde zum Thema erfolgreiches Führen
- Komponenten für eine erfolgreiche hybride Führung
- Wie etabliere ich einen hybriden Führungsstil?
Kontrolle vs. Vertrauen, sachliche Delegation vs. individuelle Führung, transformativer vs. transaktionaler Führungsstil – für Personen in Führungspositionen häufig eine Gradwanderung. Gerade in Zeiten von „New Normal“, „Home-Office“ und „Virtual Coffee-Breaks“ kommt ein weiterer Balanceakt hinzu: die Waage zwischen digitaler und analoger Führung. Hybride Führung heißt hier das Stichwort, das die neue Führungsherausforderung beschreibt. In jedem Fall bedarf es Partizipation auf Führungsebene sowie auf Mitarbeiterebene. Erfahren Sie in diesem Beitrag die Erfolgsfaktoren gelungener hybrider Führung für das ganze Unternehmen sowie für Führungskräfte.
Forschungsbefunde zum Thema erfolgreiches Führen
Um sich der Frage anzunähern, welcher Führungsstil für eine Organisation den höchstmöglichen Erfolg verspricht, folgt eine erste Differenzierung zweier Stile. So definiert sich der transaktionale Führungsstil zunächst als eine Kombination aus Planung, Budgetierung und Evaluierung. Der Kern dieses Führungsstils liegt hierbei in einer starken Aufgabenorientierung. Dabei werden begleitend entsprechende Anreizformate eingesetzt, um die individuelle Motivation zu fördern.
Der transformationale Führungsstil hingegen gilt als entwicklungsbasierter Ansatz. Dabei liegt der Fokus auf dem Begleiten der Mitarbeitenden und der individuellen Förderung. Weiterhin sollen Talente identifiziert, motiviert und gecoacht werden, um ein teamweites Ziel zu erarbeiten.
Seitens der Wissenschaft gibt es keine klare Einordnung, welcher Führungsstil mehr Erfolg verspricht. Wie so oft lautet die Devise: Es kommt darauf an. So schneiden die aufgabenorientierte, sowie die beziehungsorientierte Herangehensweise in Studien ähnlich ab. Beide Herangehensweisen stehen in positiver Relation zur individueller Arbeitsleistung. Jedoch konnte bei hoher Korrelation der Aufgaben der beziehungsorientierte Ansatz als erfolgsversprechenderidentifiziert werden. Ebenso spricht sich eine hohe Anzahl der Mitarbeitenden spricht sich für einen transformationalen Führungsstil aus.
Ähnliches gilt für die hybride Führung in Zeiten von „New Normal“:
Gibt es innerhalb der Organisation eine klare Aufgabenabgrenzung, so spricht dies für einen transaktionalen Führungsstil. Hingegen sollte ein transformationaler Führungsstil dann gewählt werden, sobald eine umfassende Kooperation innerhalb des Teams von Nöten ist. Voneinander abhängige Aufgabenbereiche, große Teams und komplexe Tätigkeiten sprechen ebenfalls für einen beziehungs- oder mitarbeiterorientierten Führungsstil.
Komponenten für eine erfolgreiche hybride Führung
Die Planung von Unternehmen prognostiziert aktuell einen nachhaltigen Wandel zu einer hybriden Arbeitskultur. Für die soziale Ebene innerhalb eines Unternehmens kann rein virtuelles Arbeiten eine große Hürde sein. Das bedeutet speziell für den transformationalen Führungsstill, dass neue Wege geschaffen werden müssen, um emotionale Unterstützung zu gewährleisten. Emotionaler Support erfordert eine Vertrauensbasis. In diesem Zuge ist Führung auf Augenhöhe ein zentraler Punkt. Besonders, wenn es um hybride Führung in Zeiten von „New Normal“ geht. Essenzielle Bausteine können hierbei das Schaffen von regelmäßigen Kontaktpunkten und ein kontinuierlicher Feedbackprozess sein. Speziell Pulsbefragungen, Team- und Führungskräfte-Feedbacks sind geeignete Tools, um ein respektvolles Miteinander zu fördern. Eine Voraussetzung für ein erfolgreiches, hybrides Miteinander stellt hierbei der nötige Reifegrad der Mitarbeitenden dar. Floglich kann hybridye Führung nur funktionieren, sofern auch die Mitarbeitenden Zeit für die Umgewöhnung haben. Der Wandel in Richtung hybride Führung ist also als Prozess zu verstehen, der Begleitung erfordert.
Wie etabliere ich einen hybriden Führungsstil?
Erfolgsfaktoren für Unternehmen:
- Entwickeln Sie ein Führungsleitbild!
Erfolgreiche Führung impliziert die Partizipation aller Stakeholder. Dieser Gedanke sollte der Erstellung des Leitbilds zugrunde liegen. Fokussieren Sie sich demnach auf die Themen Vertrauen und Führung auf Augenhöhe und achten Sie auf interne Akzeptanz. - Trainieren Sie Ihre Führungskräfte!
Entwickeln Sie Trainings und Coachings speziell für Ihre Führungskräfte. Hybride Führung erfordert im Vergleich zu Führung in Präsenz ein Umdenken: Weg von Kontrolle, hin zu Vertrauen. - Erstellen Sie eine Entscheidungsmatrix!
Eine Matrix, die die gängigen Führungssituationen abbildet, hilft dabei, erfolgsversprechende Entscheidungen zu treffen. So können Führungskräfte dabei unterstützt werden, alle Faktoren in den Entscheidungsprozess zu inkludieren. - Legen Sie einen Werkzeugkoffer parat!
Legen Sie einen Grundstock an Methoden, Prozessen und Formaten fest, der speziell an hybride Führung ausgerichtet ist. Dieser kann direkt in den Prozess der Führungskräfteentwicklung eingebunden werden, um den Lernprozess zu erleichtern. - Fördern Sie Partizipation!
Agile Teams und dynamische Arbeitsstrukturen erfordern die Einbindung aller Stakeholder. Das bedeutet, dass alle Interessensgruppen Gehör finden müssen. Eine umfassende Feedbacklandschaft verspricht Erfolg. Darunter fallen unter anderem Team- und Peer-Feedbacks, Pulsbefragungen und Führungskräfte-Feedbacks.
Erfolgsfaktoren für Führungskräfte:
- Differenzieren Sie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden!
Kontinuierliche one-on-one Gespräche helfen dabei, die individuellen Fördermöglichkeiten der Mitarbeitenden zu identifizieren. So ist eine individuelle Begleitung möglich. Ziel ist es, individuell abgestimmtes psychologisches Empowerment zu ermöglich. Dies unterstützt einen erfolgreichen mitarbeiterbezogenen Führungsstil. - Think outside the Box!
Erlauben Sie sich, alte Muster zu durchbrechen. Das Zusammenspiel aus Präsenz und Digital erfordert das Gehen neuer Wege. Dementsprechend ist das Identifizieren, Neu-denken, und Durchbrechen bekannter Muster von großer Bedeutung. Weiterhin wird so ein Übergang von Kontrolle hin zu Vertrauen unterstützt. - Lassen Sie sich Ihre Führungsrolle spiegeln!
Ein kontinuierliches Hinterfragen der eigenen Verhaltensmuster erleichtert die zuvor genannten Punkte. Außerdem ist es wichtig, Feedback aller Stakeholder einzubeziehen. Instant-Feedbacks und Teamfeedbacks eigenen sich als systematische Feedbackformate. Doch auch kreative Varianten von Retrospektiven und der intensive Austausch mit dem Team sind hier nützlich.
Mit diesen Erfolgsfaktoren können Sie eine erfolgreiche hybride Führungskultur in Ihrem Unternehmen verankern. Wenn Sie sich hierzu Unterstützung bei der Einrichtung einer modernen, digitalen Feedbacklandschaft wünschen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Unser Team berät Sie gerne, wie Sie hybride Führung mit verschiedenen Feedbackinstrumenten fördern.