Feedbackinstrumente werden häufig in Change Prozessen eingesetzt. Dabei wird insbesondere die strategische Mitarbeiterbefragung oftmals mit der Zielsetzung durchgeführt, dass Auswirkungen von und Stellschrauben in Change Prozessen identifiziert werden. Doch kann eine strategische Mitarbeiterbefragung diese Zielsetzung in der heutigen komplexen und schnelllebigen Arbeitswelt überhaupt noch erfüllen? Braucht es möglicherweise ganz andere Formate, um dynamische Change Prozesse wirksam zu begleiten?
Im Artikel von Dr. Simon Werther und Dr. Ralph Woschée (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München) in Ausgabe 2/2016 der Zeitschrift für OrganisationsEntwicklung werden genau diese Fragen adressiert.
Strategische Mitarbeiterbefragung – zeitgemäßes Tool in Change Prozessen?
Befragungsbasierte Feedbackinstrumente haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Gerade durch technologische Entwicklungen, aber auch durch Veränderungen der Arbeitswelt und durch neue Erwartungen der Mitarbeiter, sind die Instrumente heute weitaus flexibler und dynamischer einsetzbar.
Für Change Manager und Organisationsberater bedeutet das zweifellos, dass ein Umdenken in Veränderungsprozessen erforderlich ist. Die strategische Mitarbeiterbefragung oder eine aufwändige Pulsmessung zwei Mal jährlich sind nicht mehr zeitgemäß und erscheinen in den Augen vieler Mitarbeiter veraltet. Durch die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten und tagesaktuelle Analysen in privaten Apps ist die Erwartungshaltung gestiegen, dass sich auch Feedbackinstrumente in diese Richtung entwickeln.
Kennzeichen moderner Feedbackinstrumente
Die Anforderungen an zeitgemäße und innovative Feedbackinstrumente erfordern technologische, zeitliche und inhaltliche Flexibilität bei der Konzeption und Umsetzung. Konkret lassen sich daraus die folgenden Merkmale ableiten:
- Inhaltliche Themensetzung ermöglicht Auswahl von Inhalten und Schwerpunktsetzung für Führungskräfte und Mitarbeiter, damit eine individuelle Diagnose und Fokussierung möglich wird.
- Zeitliche Gestaltung orientiert sich an der Situation und nicht an Aspekten des Projektmanagements, so dass eine wöchentliche, monatliche oder quartalsweise Durchführung je nach Zielsetzung realistisch ist.
- Die Initiierung von Feedbackprozessen muss nicht zentral gesteuert sein, sondern kann sehr flexibel bedarfsorientiert von Führungskräften und Mitarbeitern erfolgen.
- Moderne Technologien eröffnen neue Zugangsmöglichkeiten und garantieren eine intuitive und schnelle Bedienung, beispielsweise durch mobile Apps für Smartphones und Tablets.
- Der Umfang der Instrumente ist analog zur inhaltlichen Themensetzung sehr flexibel, so dass von einer Frage bis hin zu 50 Fragen alles denkbar ist, je nachdem was die Situation gerade erfordert.
Die dargestellten Kennzeichen moderner Feedbackinstrumente zeigen bereits, dass eine klassische strategische Mitarbeiterbefragung sicherlich das falsche Instrument dafür ist. Dennoch wird es auch in Zukunft wichtig bleiben, jedoch flankiert von (mobilen) Pulsbefragungen und agileren Formaten, die in fünf Jahren selbstverständlicher Bestandteil von Change Prozessen sein werden.
Wenn Sie Interesse an mobilen Pulsbefragungen oder proaktivem Instant Feedback haben, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Gerade für Veränderungsprozesse und für die Nachbereitung einer klassischen strategischen Mitarbeiterbefragung handelt es sich hier um mächtige Instrumente, die schnell und flexibel einsatzfähig sind.