Wertewandel bei Feedback – Wie tickt die Gen Z?

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Es wird Zeit für die Gen Z 

Es tut sich was auf dem Arbeitsmarkt – und das nicht zu langsam: Immer präsenter wird die Gen Z, die nach und nach Fuß fasst. Generation Z, Gen Z oder Zoomer sind die Nachfolger der Generation Y, der Millennials. Das Alter ist nicht das Einzige, was die Neuankömmlinge im Beruf von den älteren Semestern unterscheidet – mit den Zoomers werden Unternehmen mit neuen Vorstellungen konfrontiert. Besonders in Bezug auf Feedbackkultur muss neu gedacht werden, denn Gen Z Arbeitskräfte kommen aus einer Lebenswelt, in der Rückmeldung durch Social Media einen besonderen Stellenwert hat: Rund 60% wollen deswegen häufiger Check-Ins von ihren Vorgesetzten. 

Was genau zeichnet nun aber diese neue Generation aus? Mit welchen Anforderungen kommt sie in das Berufsleben, speziell beim Thema Feedback? Und was können bereits Angestellte von den jüngeren Mitarbeitenden lernen?

Gen Z – eine neue Herausforderung 

Ein Nebeneinander verschiedener Generationen auf dem Arbeitsmarkt ist selbstverständlich nichts Neues. Lange Zeit teilte sich die älteste arbeitende Generation, die sogenannten Babyboomer (Geburtsjahrgänge 1955 – 1965), ihren Platz mit der Generation X (Geburtsjahrgänge 1965 – 1979) und der Generation Y (Geburtsjahrgänge 1980 – 1994). Die Generationen zeichnen sich dabei durch mehr als nur ihr spezifisches Alter aus – sie sind Abbilder gesellschaftlicher Zustände und Entwicklungen, die ihre Kind-, Schul- und Ausbildungszeit geprägt haben.

Eine erste klare Prägung der Generation Z ist ihr Aufwachsen mit digitalen Medien. Sie ist die erste Generation, die ein Leben ohne Internet nicht kennt – und mit der daraus resultierenden Schnelllebigkeit groß geworden ist. Zoomer sind flexibel und können sich schnell an Veränderungen anpassen; gleichzeitig erwarten und fordern sie diese Flexibilität auch im Beruf. 

Eine Studie von Xing, die unter anderem Gründe für Jobwechsel von ArbeitnehmerInnen in Deutschland untersucht, zeigt: Hauptursachen für eine Umorientierung sind vor allem Unzufriedenheit mit dem Führungsverhalten im aktuellen Job und ein Streben nach einer besseren Work-Life-Balance. Gen Z’ler wünschen sich transparente und menschliche Führungskräfte und wollen ihre Arbeit nicht mehr zum Mittelpunkt ihres Lebens machen. 

Dass dieser gesellschaftliche Wertewandel auch einen Wertewandel in der Arbeitswelt auslöst, sieht man auf den ersten Blick. Welche Herausforderungen ergeben sich damit für Unternehmen, die für diese neue Generation attraktiver werden wollen?  

Die Gen Z  möchte flache Hierarchien. Die klassische Hierarchie zwischen Angestellten und Vorgesetzten wird immer mehr abgelehnt; ein stärkeres Miteinander auf einer Ebene wird gesucht. Da das Arbeitsklima auch eine tragende Rolle spielt, ist transparente und regelmäßige Kommunikation für sie das A und O in beruflichen Kontexten. 

Die Gen Z will sich in der Arbeit selbst verwirklichen. In einer Studie des Personaldienstleisters “Randstad” geben 72% von 16-jährigen Arbeitnehmern an, dass ihnen eine sinnstiftende Arbeit wichtig ist. Gerade das wachsende Nachhaltigkeitsbewusstsein im Rahmen des Klimas – aber auch beispielsweise mentaler Gesundheit – ist charakteristisch für Beschäftigte der Gen Z. 

Die Gen Z legt viel Wert auf Feedback. Durch die schnelllebige Digitalisierung ihres Umfelds sind sie permanente Kommunikation und Bewertung in den digitalen Medien gewohnt und übertragen diese in eine Arbeitswelt, die ebenfalls einem immer schnelleren Wandel unterworfen ist. Traditionelle Feedbackkonzepte, wie z.B. das Mitarbeitergespräch in großen Abständen, empfinden sie als nicht mehr zeitgemäß.  

Einige Besonderheiten also, mit denen sie sich von den vorherigen Generationen unterscheiden – welche Anforderungen hat dies auf eine Feedbackkultur, die für die Gen Z passend gemacht werden soll?

Feedback für die Gen Z 

Ein erster wichtiger Schritt: Kontinuität. Die neue Generation ist in einer digitalen Welt aufgewachsen, in der Feedback in Form von Likes und Kommentaren nahezu ohne Zeitverzögerung gegeben wird. Diese Schnelllebigkeit hat sich ebenfalls auf den Arbeitsmarkt übertragen und deswegen müssen moderne und digitale Feedbackformate her. Die klassischen Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen genügen nicht mehr – Feedbacks entlang des kompletten Employee-Lifecycles, eine Kombination aus Mitarbeiterbefragungen und Pulsbefragungen, Teamfeedbacks, Peerfeedbacks sind Formate, welche zukunftsweisender sind. 

Ein Arbeitsmarkt, der ständig im Wandel ist, hat auch Auswirkungen auf die Dauer einer Rückmeldung: Feedbacks kürzer zu gestalten ist deswegen ebenfalls ein Merkmal einer Feedbackkultur, die auf die Gen Z abgestimmt ist. Gerade bei Mitarbeiterbefragungen, die monatlich oder sogar jährlich stattfinden, liegen mögliche Probleme und Kritikpunkte oft zeitlich bereits zu weit zurück – und die Möglichkeit, darauf angemessen zu reagieren, ist bereits lange verflogen. Eine kurze Rückmeldung in 2 bis 3 Sätzen oder Gespräche in kürzerem Turnus können helfen, Herausforderungen und Probleme schneller zu identifizieren und passen auf die Erwartungen der Zoomer. Eine digitale Lösung wäre hier Instant Feedback, das eine niedrigschwellige und eigenständige Rückmeldemöglichkeit für Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen bietet – aber auch analoge Methoden, wie Retrospektiven in Präsenz oder “Feedback-Walks”, können regelmäßiger über den Status quo informieren.  

 Der Wunsch nach einer flachen Hierarchie bedeutet: Kommunikation auf Augenhöhe. Ein Smalltalk als Einstieg in ein Feedbackgespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden, transparentes und ehrliches Feedback und der Abbau von Gesprächstabus können hier weiterbringen. Die Generation Z will einen partizipativen und nahbaren Führungsstil, der Kritikfähigkeit und regelmäßigen Austausch gewährleistet. Jegliche Kritikpunkte sollen ernst genommen werden und reale Veränderungen hervorrufen, wenn man sie anspricht. Ein 360°-Feedback eignet sich hierbei hervorragend für Einschätzungen und Rückmeldungen aus verschiedenen Perspektiven und den Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung. 

 Ein letzter Punkt betrifft die Art und Weise, wie Feedback gegeben wird. Einerseits ist die neue Generation stark vernetzt und technologieaffin; auf der anderen Seite braucht sie jedoch auch die menschliche Komponente. Feedback muss high tech und high touch sein. Zum einen braucht es moderne digitale Lösungen, wie rückgemeldet werden kann. Papierfragebögen sind hier fehl am Platz, es braucht leistungsfähiges digitales Feedback, das die Folgeprozesse beschleunigen kann und langwierige Auswertungsprozesse vermeidet. Zum anderen darf hierbei nicht auf die menschliche Komponente verzichtet werden: Auch digitale Befragungen sollten zusammen nachbereitet und besprochen werden, um gemeinsam an Lösungen und Optimierungen zu arbeiten – ein “kurzer Draht” zu Vorgesetzten und nahbare “peers” im nahen Arbeitsumfeld sind auch hier essenziell. 

Es ist wichtig zu betonen, dass es keine universelle Lösung gibt, sowohl für Feedback in Unternehmen im Allgemeinen als auch speziell für die Generation Z. Da Unternehmen unterschiedliche Strukturen und Arbeitskulturen haben, sind auch die Mitglieder der Generation Z sehr vielfältig. Eine geeignete Feedbacklösung kann daher nicht einfach aus vorgefertigten Vorlagen ausgewählt werden. Stattdessen entsteht sie durch einen Prozess, bei dem eine nachhaltige Feedbackkultur direkt an die Unternehmensorganisation und -kultur angepasst wird und dort erfolgreich eingesetzt werden kann.

Fazit: Ein Generationenwandel, der weiterbringt 

Feedbackbestrebungen für Gen Z erfordern neue Perspektiven von Führungskräften und Mitarbeitenden aus den vorigen Generationen. Aber – wie aus den Möglichkeiten ersichtlich wird – ist es gleichzeitig ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung einer motivierenden und leistungsstarken Feedbackkultur, die diese neuen Kollegen und Kolleginnen mit uns gehen wollen.  

Und was ist zentral in dieser neuen Kultur?  

Wir haben festgehalten, dass die Gen Z …  

  • kontinuierlich Feedback braucht, welches sich aus verschiedenen Formaten zusammensetzt und gut durchdacht über das Jahr hinweg diese neue Feedbackkultur trägt 
  • kürzeres, prägnantes Feedback braucht, das auf Augenhöhe kommuniziert wird 
  • … einen Balanceakt zwischen digitalen Feedbacklösungen braucht, die niedrigschwellig und anonym sein können, und eine menschliche Komponente beim Feedback, die dem Feedbackempfänger Wertschätzung und Menschlichkeit vermittelt.  

Die Anpassung an diese neue Feedbackkultur ist kein notwendiges Übel, sondern ein ganz natürlicher Prozess, der immer wieder neu verhandelt werden muss. Und nur durch diesen Aushandlungsprozess wird es uns immer wieder möglich, Altes zu hinterfragen und zu verbessern und Neues zu entdecken und auszuprobieren. 

Mit unserer digitalen Feedback Software haben Sie die Möglichkeit, einen ersten Schritt in diese nachhaltige Feedbackkultur zu gehen – oder Ihre bereits vorhandene Feedbacklandschaft mit wertvollen Methoden zu bereichern und zu vertiefen. Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie an einer unverbindlichen Demo interessiert sind! 

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