Nach einer Studie von Prof. Peter Kruse sehen ca. 85 Prozent der Berufstätigen in Deutschland Veränderungsbedarf bei unserer Führungskultur. Damit muss allerdings ein Paradigmenwechsel einhergehen, wie wir Arbeit organisieren. Mit klassischen hierarchischen Führungsformen kann der aktuellen Komplexität im Arbeitsalltag nicht mehr begegnet werden. Detailliertere Ergebnisse sind in diesem Artikel zusammengefasst.
Was bedeutet das für HR-Abteilungen, für Führungskräfte und für Vorstände? Es bedeutet vor allem, dass der Umgang mit Feedback grundlegend verändert werden muss. Die Feedbackinstrumente der Zukunft müssen flexibler und anlassbezogener eingesetzt werden – und nicht nach dem Gießkannenprinzip pauschal auf die gesamte Führungsmannschaft angewendet werden. Feedback muss außerdem tatsächlich in der Unternehmens- und Führungskultur verankert werden, damit es durch spürbare Unterschiede für die Mitarbeiter erlebbar wird.
Wir stellen uns auch die Frage, warum nicht jeder Mitarbeiter 360° Feedback oder andere Feedbackinstrumente in Anspruch nehmen „darf“. Gleiches Recht für alle würde hier auch bedeuten, dass umfangreiches Feedback zur persönlichen Weiterentwicklung allen Unternehmensangehörigen zusteht – und nicht nur Führungskräften!