Digital. Flexibel. Selbstbestimmt? Veranstaltung mit Cisco Systems und dem Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin

Am 24. Februar 2016 hat Dr. Simon Werther die Veranstaltung „Digital. Flexibel. Selbstbestimmt? – Wie arbeiten wir in Zukunft?“ in Berlin moderiert. Die Veranstalter waren der Bundesverband Deutsche Startups, Cisco Systems und der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Anna Kaiser von Tandemploy auf der Veranstaltung "Digital. Flexibel. Selbstbestimmt?" von BVDS, Cisco Systems und dem DGB
Foto von Monika Römer

Ist die Zukunft der Arbeit digital, flexibel und selbstbestimmt?

Die Zukunft der Arbeit entsteht heute und ist bereits in vielen Firmen Realität geworden. Dabei bringen viele Stakeholder ihre Wünsche ein, so dass darauf aufbauend neue Konzepte entwickelt werden und automatisch neue Fakten geschaffen werden. Doch die Stakeholder verfolgen oftmals unterschiedliche Interessen – genau darum sollte es am parlamentarischen Abend mit Vertretern des BVDS, von Cisco und des DGB gehen.

Folgende Fragen standen dabei im Mittelpunkt:

  • Führt Digitalisierung zu mehr Selbstständigkeit von Arbeitnehmern oder zu mehr Abhängigkeit durch unverbindlichere Arbeitsverhältnisse?
  • Sind digitale Qualifikationen nur etwas für die „Generation Y“ oder müssen wir insgesamt im Bildungssystem durch die Digitalisierung umdenken?
  • Welche Veränderungen werden in Zukunft auf uns zukommen und wie können diese gemeinsam mit Politik, Firmen und Verbänden gestaltet werden?
  • Greifen heutige Arbeitsmarktregeln noch im digitalen Zeitalter oder kommen sie aufgrund der zunehmenden Globalisierung an ihre Grenzen?
  • Was bedeutet die Digitalisierung für die Arbeit in Deutschland und welche Chancen und Risiken resultieren daraus für unseren Wirtschaftsstandort?

Lebhafte Diskussion auf dem parlamentarischen Abend

Dr. Simon Werther auf der Veranstaltung "Digital. Flexibel. Selbstbestimmt?" von BVDS, Cisco Systems und dem DGB
Foto von Monika Römer

Die lebhafte Diskussion auf dem parlamentarischen Abend begann mit einem Impulsvortrag von Anna Kaiser, Gründerin und Geschäftsführerin von Tandemploy und mit einer daran anschließenden Podiumsdiskussion. Neben Anna Kaiser nahmen Reiner Hoffmann, Vorsitzendes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Oliver Tuszik, Vorsitzender der Geschäftsführung von Cisco Deutschland und Dr. Simon Werther, Gründer und Geschäftsführer von HRinstruments sowie Vorsitzender der Fachgruppe HR-Startups im Bundesverband Deutsche Startups an der Podiumsdiskussion teil.

Es wurde deutlich, dass die Position der Podiumsteilnehmer an vielen Stellen sehr ähnlich waren, nachdem die Digitalisierung bereits heute nicht mehr aus der Wirtschaft wegzudenken ist. Die daraus resultierenden Implikationen gingen dann aber in unterschiedliche Richtungen, beispielsweise in eine notwendige Flexiblisierung und Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen oder auch eine Stärkung der Mitbestimmung zur Gewährleistung von Sicherheit für Arbeitnehmer.

Alle Podiumsteilnehmer auf der Veranstaltung "Digital. Flexibel. Selbstbestimmt?" von BVDS, Cisco Systems und dem DGB
Foto von Monika Römer

Digitalisierung, Flexiblisierung und Selbstbestimmung in der Zukunft der Arbeit

Foto von Monika Römer

Einigkeit herrschte dabei, dass die zunehmende Digitalisierung und die damit zusammenhängende Flexiblisierung der Arbeitswelt mehr Selbstbestimmung erforderlich macht. Umso wichtiger ist eine frühe Auseinandersetzung mit Technologie im Bildungssystem, damit in den Schulen und an den Hochschulen auch die Lebensrealität der Lernenden abgebildet wird.

Es zeigte sich aber auch in der Diskussion, dass noch viele Fragen offen sind und dass gerade der Politik an vielen Stellen besondere Bedeutung zukommt. In einer immer internationaleren Arbeitswelt müssen Gesetzgebung und politische Rahmenbedingungen diesen Veränderungen Rechnung tragen, damit Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht abgehängt und überholt wird.

Foto von Monika Römer
Foto von Monika Römer

Gleichzeitig wurde deutlich, dass gerade HR-Startups wie Tandemploy und HRinstruments eine besondere Bedeutung zukommt. Gerade junge Gründer können Veränderungen in der Arbeitswelt anstoßen, ob durch Job Sharing wie bei Tandemploy oder durch Demokratisierung durch Feedbacktools wie bei HRinstruments. Insofern ist auch das Thema Scheitern und Mut zu Veränderung und Offenheit für Innovation in die Diskussion eingeflossen, nachdem wir Deutschen hier an vielen Stellen eher durch Unsicherheitsvermeidung auffallen, wie auch in den GLOBE-Studien aufgezeigt wurde.

Fazit eines gelungenen Abends zur Zukunft der Arbeit

Unser Dank gilt den zahlreichen Besuchern und den Podiumsteilnehmern, die zu einer intensiven Diskussion und zu einem spannenden Austausch beigetragen haben. Es ist ein positives Signal, dass sowohl politische Akteure als auch Wirtschaftsunternehmen und Verbandsvertreter aktiv die Veränderungen unserer Arbeitswelt mitgestalten möchten.

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