Am 31. Mai 2016 war Dr. Simon Werther bei Business meets Science an der Hochschule Pforzheim zu Gast, wo unter anderem über agile HR diskutiert wurde . Der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung war folgendermaßen gesetzt:
- Agile HR: Wie HR die Agilität in Unternehmen unterstützt
- Führung 4.0: Von der Hierarchie zur verteilten Führung
Wir haben uns sehr gefreut, dass wir als erstes Startup bei Business meets Science präsentieren durften. Umso mehr haben uns im Nachklang die zahlreichen positiven Reaktionen gefreut, so dass wir Perspektiven auf agiles Feedback zahlreichen Zuhörern näherbringen konnten.
Agile HR? Führung 4.0?
Prof. Dr. Stephan Fischer von der Hochschule Pforzheim und André Häusling von HR Pioneers haben im ersten Teil der Veranstaltung eine Einführung gegeben, wie HR die Agilität in Unternehmen unterstützen kann und unterstützen muss. Der historische Überblick zu Agilität von Stephan Fischer war sehr spannend, nachdem die Forschung zu diesem vermeintlich neuen Thema bereits Jahrzehnte zurückreicht. Die Anpassungsfähigkeit an externe Rahmenbedingungen, aktuell insbesondere an Kunden und an Mitarbeiter, ist somit kein neues Thema, sondern wird aktuell lediglich mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt.
André Häusling hat im Anschluss daran einen spannenden Einblick in die Tätigkeit von HR Pioneers gegeben, die Unternehmen bei Transformationsprozessen in Richtung Agilität begleiten und unterstützen.
Feedback und Agilität
In den Diskussionen mit zahlreichen Unternehmensvertretern nach unserem Vortrag zu Feedback und Agilität wurde schnell klar, dass traditionelle Feedbackinstrumente wie Mitarbeiterbefragungen und 360°-Feedback schnell an ihre Grenzen kommen, wenn Agilität langfristig gelebt werden soll. Agile HR benötigt hier neue Tools und neue Instrumente, um inhaltlich und zeitliche flexible Prozesse zu ermöglichen, die wirklich der Zielsetzung dienlich sind und nicht aufgrund vorgeschriebener Prozessschritte Agilität eigentlich im Keim ersticken.
Aktuell diskutieren wir mit zahlreichen Kunden von Mittelstand bis Großkonzern, wie agile HR in einer zeitgemäßen Feedbacklandschaft aussehen kann. Unsere Gedanken gehen dabei in Richtung Instant Feedback als Ergänzung zu Führungskräftefeedback und 360°-Feedback und Pulsbefragungen flankierend zu klassischen Mitarbeiterbefragungen.
Doch Zukunftsszenarien können weit darüber hinausgehen, beispielsweise Performance Management ohne feste Fragebögen und Vorgaben, die auf freien Feedbackprozessen per Instant Feedback aufbauen. Letztlich können verschiedenste Richtungen angedacht werden, solange sie einem Ziel dienen: Unternehmen und deren Mitarbeiter und Führungskräfte Anpassungsfähigkeit in Richtung Kunden und Märkten zu ermöglichen.
Ausblick auf acatech am Dienstag
Genau diese Themen werden uns auch bei der Veranstaltung acatech am Dienstag am 5.7. in München begleiten. Das Thema „Digitale Transformation – Zukunft der Arbeit“ wird hier aus verschiedensten Perspektiven von Inga Jürgens (BMW Group, Leiterin Personalpolitik und -strategie), Tanja Schwarzmüller (TU München, Lehrstuhl für Strategie und Organisation, Projektleiterin Digital Work Design – Turning Risks into Chances), Thomas Lange (acatech, Leiter Themenschwerpunkt Bildung und Fachkräfte und Projektkoordinator HR-Kreis – Forum für Personalvorstände zur Zukunft der Arbeit) und Dr. Simon Werther beleuchtet.
Wir sind sehr gespannt auf intensive Diskussionen im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Verbänden und Unternehmen. Die digitale Transformation kann allerdings nur dann gelingen, wenn unterschiedliche Stakeholder an einem Strang ziehen, deshalb freuen wir uns sehr auf den Austausch bei acatech.