Am 09. März 2017 fand das DGFP Kompetenzforum Digital HR der Deutschen Gesellschaft für Personalführung in Heidelberg statt. Dabei stellten sich die Teilnehmer zusammen mit Experten und Vorreitern aus der Praxis Fragen rund um die Digitalisierung von HR: Warum muss sich gerade HR digitalisieren? Welche Chancen liegen in der Digitalisierung und wie sehen innovative Instrumente für die digitale Transformation von HR aus?
Die Digitalisierung von HR ist momentan zwar in allen Medien und auf allen Tagungen präsent, doch die Berührungsängste vieler Beteiligten sind dennoch sehr hoch. In diese Lücke sollte das DGFP Kompetenzforum Digital HR stoßen, um Erfahrungswerte auszutauschen und konkrete Diskussionen anhand von digitalen Tools zu führen.
Die Rolle von HR in der Digitalisierung auf dem DGFP Kompetenzforum
Digitale Technologien haben mittlerweile nahezu alle Wertschöpfungsketten in Unternehmen erreicht – selbstverständlich auch das klassische HR-Management. Das verdeutlichten sehr eindrucksvoll alle Vorträgen der HR-Experten vor Ort. Außerdem wurde immer wieder betont, dass HR eine zentrale Rolle in der Digitalisierung haben kann und muss. Martin Wilckens von der Deutschen Telekom berichtete beispielsweise von verschiedensten Projekten des HR-Bereichs „Digital & Innovation“, mit denen das Unternehmen auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet werden soll. Gleichzeitig kann damit die Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestaltet werden. So wurde klar, dass HR einen wertvollen Beitrag zu Digitalisierung und Innovation schaffen kann und gleichzeitig ein wichtiger Treiber der Digitalisierung sein muss.
Mit HRinstruments waren wir ebenfalls vor Ort, um einen Beitrag zum Thema „So können IT-Anwendungen die HR-Arbeit transformieren“ zu leisten. Dabei fragten wir uns zuerst, ob es überhaupt eine Transformation von Feedbacksystemen in Unternehmen braucht. Unsere Antwort ist ein eindeutiges „Ja“, denn oftmals sind Mitarbeiterbefragungen sehr aufwändig: Von der Planung bis zur Durchführung vergeht häufig ein ganzes Jahr und die Rückmeldung der Ergebnisse ist zudem meist stark verzögert.
Hinzu kommt, dass Führungskräfte nur sehr selten – meist lediglich im Rahmen des jährlichen Mitarbeitergesprächs – Feedback an ihre Mitarbeiter geben. Innovative Instrumente können bei der Lösung dieser Probleme helfen und die Hemmschwelle für Feedback niedriger ansetzen. Gleichzeitig haben sich die Erwartungen von Mitarbeitern grundlegend geändert, da Echtzeit-Feedback heutzutage aus dem privaten Bereich von Fitness-Apps und anderen Anwendungen selbstverständlich ist, so dass agile Feedbackprozesse umso mehr an Bedeutung gewinnen.
Innovative Instrumente und ihre Erfolgsfaktoren
Dabei müssen jedoch zentrale Faktoren, die im Zuge der Digitalisierung von Feedback an Relevanz gewonnen haben, berücksichtigt werden. Eine Auswahl dieser Faktoren stellen wir im folgenden Abschnitt vor:
- Persönlicher Austausch: Immer wieder begegnet uns die Angst, dass innovative Instrumente den persönlichen Kontakt im Unternehmen ersetzen wollen. Es geht jedoch keinesfalls darum, den realen Austausch miteinander abzuschaffen. Vielmehr soll den Mitarbeitern mit digitalen Prozessen ein niedrigschwelliges Angebot gemacht werden, auch anonym Feedback zu geben und dennoch darüber in den Austausch zu gehen. Denn gerade auf Grundlage der digital erhobenen Daten kann dann und soll in den allermeisten Fällen ein persönliches Gespräch stattfinden, nachdem nichts den persönlichen Austausch ersetzen kann.
- Anonymität und Datenschutz: Ein weiteres Thema, das auch in den meisten Vorträgen der Experten des Kompetenzforums Digital HR zu finden war, ist die Bedeutung von Anonymität und Datenschutz. Befragungen jeglicher Art lösen häufig Skepsis unter Mitarbeitern aus – ganz besonders, wenn es sich um digitalisierte Prozesse handelt. Daher ist es wichtig, dass bei Bedarf eine vollständige Anonymisierung möglich ist und dass Betriebsrat und Datenschutzbeauftragte möglichst früh in den Prozess eingebunden werden. Auch der Serverstandort stellt einen Sicherheitsaspekt dar, weshalb HRinstruments ausschließlich mit eigenen Servern mit Sitz in München arbeitet. Bei Bedarf können Produkte auch auf firmeninternen Servern installiert werden.
- Schnittstellen und Technologie: Passend zum dritten Aspekt, den Schnittstellen und der Technologie, fand das Kompetenzforum im SAP AppHaus in Heidelberg statt. Um innovative Instrumente möglichst agil einsetzen zu können, ist eine automatische Schnittstelle zu bereits vorhandenen Stammdatensystemen wie SAP oder Oracle hilfreich und bei großen Firmen unersetzlich. So können mithilfe von hinterlegten Organisgrammen beispielsweise Einladungsprozesse schnell und flexibel durchgeführt werden und die Selbststeuerung durch HR und durch alle Mitarbeiter kann konsequent umgesetzt werden.
Austausch zu digitalen Feedbacktools auf dem DGFP Kompetenzforum
Diese Aspekte leiten uns bei der Entwicklung unserer Tools, um somit einen echten Mehrwert für Unternehmen zu schaffen. Was ist Ihre Meinung zum Thema Digital HR? Wir freuen uns immer über einen einen Austausch – digital wie analog. Denn trotz aller Digitalisierung ist der persönliche Austausch doch immer noch besonders wertvoll und zielführend.
Vielen Dank an dieser Stelle an alle Teilnehmer des DGFP Kompetenzforum für den intensiven und offenen Austausch. Der Dialog zu diesen spannenden Themen hat uns großen Spaß gemacht und treibt uns jeden Tag aufs Neue an.